Feuerwehr probt für den Ernstfall: Stoppelfeld in Winzeln brennt | Aktuelle Nachrichten und Informationen

Übung der Feuerwehr Pirmasens

Feuerwehr probt für den Ernstfall: Stoppelfeld in Winzeln brennt

Pirmasens stehen heiße Sommertage bevor. Der Deutsche Wetterdienst erwartet in dieser Woche Temperaturen jenseits der 30-Grad-Marke. Durch anhaltende Trockenheit steigt die Gefahr von Bränden in der Natur. Die Städtische Feuerwehr nimmt dies zum Anlass für eine kurzfristig anberaumte Übung. Am heutigen Montageband, ab 19.15 Uhr, kommt dabei erstmals ein geländegängiges Tanklöschfahrzeug zum Einsatz.

Bei dem Szenario wird ein Vegetationsbrand auf einem Stoppelfeld bei Winzeln simuliert. Dazu wurde im Bereich der Biogasanlage eine landwirtschaftliche Fläche von rund 13 000 Quadratmetern speziell präpariert – das entspricht fast zwei Fußballfeldern. Mit dem Einsatz sollen die Feuerwehrleute unter möglichst realistischen Bedingungen gezielt geschult werden. Ziel der Übung ist es, den kombinierten Einsatz von geländetauglichen Fahrzeugen und Einsatzkräften, die zu Fuß auf dem Acker unterwegs sind, zu trainieren.

Vor seiner Bewährungsprobe steht das nagelneue Tanklöschfahrzeug (TFL 3000). Ende Mai hatte der rheinland-pfälzische Innenminister Michael Ebling den 14 Tonnen schweren Mercedes Unimog in Mainz übergeben. Das Spezialfahrzeug ist mit modernster Technik ausgestattet, um auch in unwegsamem Gelände effektiv Hilfe leisten zu können. 3 000 Liter Wasser fasst der Tank, dazu kommt eine umfassende Ausrüstung, die den Einsatzkräften gerade bei Wald- und Flächenbränden wertvolle Dienste leisten kann, wenn etwa kein Hydrant in der Nähe ist. Der Clou: Brände können aus dem fahrenden Fahrzeug heraus bekämpft werden, da der Unimog selbst mit einem „Wasservorhang“ vor Flammen geschützt ist. Dafür steht ein eigener Tank mit 300 Litern Fassungsvermögen zur Verfügung. Ein Steckenbleiben in schwierigem Gelände soll ebenso vermieden werden, da sich der Reifendruck skalieren lässt.

Zudem werden weitere Fahrzeuge die Umgebung des brennenden Stoppelfeldes absichern, um eine Ausbreitung des Flächenbrandes durch Funkenflug abzusichern. Ebenfalls in die Übung eingebunden ist die Drohneneinheit des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB). Die Spezialisten unterstützen die Einsatzleitung mit Bildern aus der Luft, um die eingesetzten Kräfte besser koordinieren zu können.